Glossary entry (derived from question below)
English term or phrase:
believers in Israel
German translation:
Gläubige in Israel
Added to glossary by
Bettina Grieser Johns
Jun 8, 2010 08:45
14 yrs ago
English term
believers in Israel
English to German
Social Sciences
Religion
Der ganze Satz lautet: ... have been teaching and counselling believers in Israel. Teil einer Webseite ueber eine christliche Organisation, die an Israel "glaubt". Vorlaeufig habe ich es mit "Israel-Glaeubige" uebersetzt, aber es gefaellt mir nicht, weil meines Erachtens nach etwas gottaehnliches kommen muss, wenn man von "glaeubig" redet. Danke fuer Eure Hilfe - ich glaube, das ist die letzte Frage zu diesem Text!
Proposed translations
(German)
4 +2 | Gläubige in Israel | langnet |
5 +1 | an Israel Glaubende | Thayenga |
3 +1 | diejenigen, die an Israel glauben | Michél Dallaserra |
Proposed translations
+2
2 hrs
Selected
Gläubige in Israel
So, nun habe ich es doch gemacht, obwohl ich es nicht wollte. "Gläubige in Israel" hat die nötige intentionierte Zweideutigkeit für theologisch versierte.
Die evangelikal-konforme Übersetzung ist diese. Jeder aus der Zielgruppe versteht es, nämlich
a): in Israel, diesem Staat der renitenten Juden, dem gelobten Land, gibt es doch noch immer diese Fehlgeleiteten, die auch weiterhin ihre Bestecke und Kochgeschirre trennen und kein Schweinefleisch essen. Dabei würde das Bekenntnis zu Jesus Christus das Leben doch extrem vereinfachen! Ab sofort kann man sich mit dem dem eh schon schmutzigen Käsemesser auch eine schöne Scheibe vom Schinken herunterhobeln.
b) Man glaubt an den Propheten "Israel". Den gibt es zwar nicht, aber egal, und wer nicht zu uns steht, ist sowieso des Teufels fette Beute.
Die evangelikal-konforme Übersetzung ist diese. Jeder aus der Zielgruppe versteht es, nämlich
a): in Israel, diesem Staat der renitenten Juden, dem gelobten Land, gibt es doch noch immer diese Fehlgeleiteten, die auch weiterhin ihre Bestecke und Kochgeschirre trennen und kein Schweinefleisch essen. Dabei würde das Bekenntnis zu Jesus Christus das Leben doch extrem vereinfachen! Ab sofort kann man sich mit dem dem eh schon schmutzigen Käsemesser auch eine schöne Scheibe vom Schinken herunterhobeln.
b) Man glaubt an den Propheten "Israel". Den gibt es zwar nicht, aber egal, und wer nicht zu uns steht, ist sowieso des Teufels fette Beute.
Peer comment(s):
agree |
Michél Dallaserra
: Du hast Recht.
21 mins
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agree |
Anne-Kathrin Zopf (X)
: Ich komme selbst aus evangelikalem Umfeld, mir erscheint es unwahrscheinlich, daß jemand "an Israel" glaubt, und einen Propheten Israel gibt es m. W. auch nicht. Ich würde mich allerdings etwas respektvoller gegenüber den Juden ausdrücken;-).
19 hrs
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Oh, ich habe sehr viel Respekt gegenüber den Juden! So weiß ich z.B., dass diese nichts mehr hassen, als christlich missioniert zu werden. Weshalb sie mir hier meine Wortwahl entschuldigen werden.
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4 KudoZ points awarded for this answer.
Comment: "Vielen Dank fuer Eure sehr interessante Diskussion und Hilfe! Sprachlich zwar nicht zutreffend, aber trotzdem in Gebrauch - deshalb habe ich letztendlich diese Formulierung gewaehlt. Danke an alle, die an der Diskussion teilgenommen und Antworten vorgeschlagen haben. Bettina"
+1
29 mins
diejenigen, die an Israel glauben
Das religiöse Konzept "Israel" ist mehrdeutig: Einerseits meint es das von Gott auserwählte Volk, andererseits bezieht es sich auf Israel als das von Gott versprochene Land. In dem vorliegenden Zusammenhang wird möglicherweise (aber nicht zwingend) sogar die Gründung des Staates Israel als "Geburtswehe des Messias" betrachtet. In jedem Fall unterliegt dem "Glauben an Israel" oder dem Verweis auf "diejenigen, die an Israel glauben" immer eine oder beide der oben beschriebenen Vorstellungen.
+1
1 hr
an Israel Glaubende
Die vermeidet die etwas umständliche..."di, die an Israel glauben"
Discussion
Das Problem ist der Ausgangstext. Dieser ist evangelikal, und da steht "Israel" gleichbedeutend für das "gelobten Land" - und die pösen Juden, die es noch immer nicht gerafft haben.
Selbst der Papst ist da weiter.
Wie gesagt, ich hätte einen solchen Text niemals angenommen, denn ich könnte ihn aufgrund meiner persönlichen Überzeugungen nicht mit der gebotenen Objektivität übersetzen.
Und genau hierin besteht das Problem: persönliche Interpretationen bei den Protestanten, die sich mittlerweile verselbständigt haben.
Momentan verliere ich aber meine Fassung: musste noch Religions- und Konfi-Unterricht in meiner Jugend genießen, aber scheinbar war das so schlecht nicht.
http://comfortisrael.org/il1/index.php?option=com_content&vi...
und biete daher auch keine Lösungen. Es geht bei dem Text schlicht und einfach um evangelikale Judenmission (weshalb auch angeführt wird, dass "Jeremy" einen jüdischen Vater hat (leider hat er aber keine jüdische Mutter, so ein Pech, damit ist er nämlich kein Jude).
Siehe selbst, wie Du dazu stehst. Ich persönlich hätte diesen Text nicht angenommen. Sorry, ist so.